Geschichte
Niedermarsberg, ehemals Horhusen, entstand an der Kreuzung von zwei Fern- und Handelsstraßen zwischen Frankfurt am Main und Paderborn, sowie Kassel und Köln. Durch die Straße nach Paderborn war Horhusen so mit dem Hellweg, einer der wichtigsten Handelsstraßen verbunden. Horhusen gehörte ursprünglich zur Abtei Corvey. Verwaltet wurde der Ort anfangs durch das Adelsgeschlecht Horhusen , welches hier mit ihrer Burg ansässig war.
Neben dem Handel wurde auch Bergbau zu einem zunehmend wichtigen Wirtschaftsfaktor. Ab dem 16. Jahrhundert wurden Stollen angelegt, die dem Abbau von Kupfererzen dienten.
Zu Beginn des 13. Jahrhunderts zog der Großteil der Einwohner auf den Berg, auf dem die Eresburg gestanden hatte, und errichteten dort eine befestigte Stadt, die lange Zeit größere Sicherheit als die Siedlung im Tal bot. In Niedermarsberg erwarben die Erzbischöfe von Köln die Herrschaft, das damit bis 1802 zum kölnischen Herzogtum Westfalen gehörte.
Erst als Obermarsberg im 30-jährigen Krieg fast vollständig zerstört wurde, zogen viele Menschen wieder vom Berg ins Tal. Obermarsberg wurde wieder aufgebaut, doch Niedermarsberg entwickelte sich zum wirtschaftlichen Zentrum.
Von 1802 bis 1816 gehörte der Ort zur Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 1816 erwarb Preußen zusammen mit dem Herzogtum Westfalen die Siedlung.
Aufgrund der schlechten Wetterlage entging der Ort im März 1945 in letzter Minute einem schweren Luftangriff der USAAF.
Am 1. Januar 1975 wurde Niedermarsberg in die neue Stadt Marsberg eingegliedert.
Gebäude
In Niedermarsberg steht die denkmalgeschützte katholische Pfarrkirche St. Magnus. Sehenswert ist auch das Waldhaus Emilie