Kantorei Marsberg

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  • 28. Februar 2021

Allgemeines zur Kantorei Marsberg

 Interview aus Anlass der ersten

„Langen Nacht der Kirchenmusik“ im Jahr 2012

Klaus Dropmann

Klaus Dropmann

In Marsberg gibt es zahlreiche und sehr gute junge Organistinnen und Organisten. Gemeinsam mit „Alten Hasen“ aus diesem Umfeld haben einige davon ganz aktuell die „Kantorei Marsberg“ gegründet. Sie wollen damit die Kirchenmusik im gesamten Stadtgebiet pflegen, fördern und koordinieren. Eine erste Veranstaltung, die gleich als mehrjährige Reihe angelegt ist, steht auch schon fest. Mit den jungen Künstlerinnen und Künstlern sprach der Vorsitzende des Marsberger Kulturrings Klaus Dropmann.

KD: Herzlichen Glückwunsch zur Gründung der Kantorei. Wie kam es dazu?    

Sebastian Koch: Wir erleben immer wieder, dass vielen Marsbergern nicht bewusst ist, über welche Schätze an Kirchen und wertvollen Orgeln darin die Stadt Marsberg verfügt. Das gilt interessanterweise nicht für die jungen Leute, sondern auch für viele Ältere. Daran wollten wir etwas ändern!

Christina Gburrek: Und viele erleben Kirchenmusik nur als Liedbegleitung im Gottesdienst. Wir wollen zeigen, dass diese Kunstform viel reicher ist und noch viel mehr zu bieten hat.

Christina Gburrek

Christina Gburrek

KD: Ist es nicht ungewöhnlich, dass sich gerade junge Menschen für diese Form der Musik engagieren?

Tim Störmer: Stimmt! Da ist Marsberg schon mehr die Ausnahme. Viele junge Leute haben auch einfach keinen regelmäßigen Kontakt mehr mit der Kirchenmusik. Auch daran möchten wir etwas ändern!

KD: Warum?

Tim Störmer: Weil diese Form der Musik mit Orgel, Chören, Soloinstrumenten, Bläsergruppen, Solosängerinnen und –sängern, Kantoren unglaublich faszinierend und fesselnd sein kann. Es wäre schade, wenn Menschen nur aus Unkenntnis und mangelnden Möglichkeiten ohne diese Erlebnisse leben müssten.

KD: Was wollen Sie mit Ihren Veranstaltungen erreichen? 

Alex Hickert

Alex Hickert

Alexander Hickert: Dass die Marsberger in allen Stadtteilen von der Besonderheit der Kirchen und Instrumente im Stadtgebiet mehr erfahren. Sehen Sie als Beispiel nur die beiden Kirchen in Obermarsberg. Da gibt es eine Stiftskirche, die auf Karl den Großen zurückgeht und fast 1.250 Jahre alt ist. Die barocke Ausgestaltung der Kirche stammt von einer Marsberger Bildhauerfamilie, der Familie Pape aus Giershagen. Die reich verzierte Orgel, die in ihren wesentlichen Bestandteilen noch original ist, kann auf 305 Jahre Geschichte zurückblicken. Die Nikolaikirche ist fast 800 Jahre alt und ein Juwel der Kunstgeschichte. In anderen Städten würde man vor Stolz platzen, wenn man solche Schätze aufzubieten hätte. Wir möchten etwas tun für das begründete Selbstbewusstsein Marsbergs in diesen kulturellen Zusammenhängen!

KD: Sie sind vorwiegend sehr jung. Andernorts fehlt es an Nachwuchs. Warum ist das in Marsberg so wohltuend anders?

Alexander Hickert: In Marsberg haben sich engagierte Leute um Nachwuchs gekümmert, ihn gefördert und sogar ausgebildet. Wir haben im Süden der Stadt Pastor Scholz ebenso zu danken wie auch dem Organisten und Chorleiter aus Canstein, Herrn Nimphius oder Georg Lange aus Oesdorf. Ohne solche Förderung sähe es in Marsberg auch schlechter aus. Daher möchten wir davon etwas zurückgeben, in dem wir unsererseits junge Menschen, die ein Instrument spielen oder singen möchten, informieren und von unserer Begeisterung erzählen. Als Musiker machen wir das mit Musik!

KD: Als erste Veranstaltung laden Sie als Kantorei Marsberg ein zur „Langen Nacht der Kirchenmusik“ am 31. August 2012. Wie genau soll das ablaufen?

Christina Gburrek: In diesem Jahr geht es nach Heddinghausen, Giershagen, Ober- und Niedermarsberg. Wir setzen einen Bus ein, der die Gäste zuerst nach Heddinghausen bringt. Dort erwartet sie ein Begrüßungsgetränk. Anschließend wird kurz etwas zum Kirchenraum gesagt. Dann spielt Alex (Hickert) an der wertvollen Randebrock-Orgel von 1864 zunächst ein Solostück für Orgel und anschließend zusammen mit Sebastian Meier aus Essentho etwas für Orgel und Trompete. Dann fährt der Bus weiter nach Gierhagen, wo Sebastian (Koch) und ich jeweils ein Stück an der Orgel spielen.

Sebastian Koch

Sebastian Koch

Tim Störmer: Im Pfarrsaal werden dann anschließend eine kleine Speise und Getränke  angeboten, bevor es mit dem Bus weitergeht nach Obermarsberg. In der Stiftskirche spiele ich die Toccata und Fuge in d-moll von J.S. Bach, wohl eines der bekanntesten Stücke für Orgel, das fast jeder kennt.

KD: Und das Finale in Niedermarsberg?

Sebastian Koch: Wir freuen uns riesig, dass der Leistungschor der Oberstufe des Gymnasium unter der Leitung von Herrn Eberbach spontan mitwirken wird. Die neue Fischer und Krämer-Orgel ist ein fantastisches Instrument. An der wollen wir zeigen, was es heißt, durch Improvisation völlig neue Musik entstehen zu lassen! Es ist für Marsberg und für uns ein riesiges Kompliment, dass wir hierfür den amtierenden Dom-Organisten aus Paderborn, Sebastian Freitag, gewinnen konnten, der auch noch in unserem Alter ist.

KD: Das „tönt“ ja vielversprechend! Gibt es vielleicht noch einen besonderen Clou?

Alexander Hickert: Den wird es geben: Wir haben ein Mottolied, das allen Teilnehmer schon in Heddinghausen vorgestellt wird, das alle mitsingen können und das wir an jedem Standort kurz wiederholen. Jeder Organist wird es etwas anders spielen – man darf gespannt sein! Und natürlich werden nach dem formellen Teil noch Getränke in der Alten Propstei angeboten. Es soll ja Gelegenheit geben zum Wiederrunterkommen und zu Gesprächen mit Interessierten und schon Gleichgesinnten! Im nächsten Jahr fahren wir dann andere Ziele in Marsberg an, bis wir überall wenigstens einmal gewesen sind!

Tim Störmer

Tim Störmer

KD: Das ist ein sehr ambitioniertes Projekt! Ich hoffe, es gibt dafür viel Unterstützung!

Tim Störmer: Ja, es gibt sehr viel wohlwollende Unterstützung und Ermunterung von anderen Musikern, von Helferinnen und Helfern in den Spielorten und von allen Pfarrern im Stadtgebiet! Besonders aber freuen wir uns, dass der Rotary-Club aus Brilon und Marsberg unser diesjähriges Programm finanziell großzügig unterstützt und es uns damit erst ermöglicht, die gute Idee Wirklichkeit werden zu lassen!

KD: Dann kann ich – auch für den KULTURRING – der Veranstaltung nur viel Glück und den verdienten Erfolg wünschen!

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